Mit der Photovoltaik-Anlage den eigenen Strom erzeugen. Diese Form der Selbstversorgung haben sich im Laufe der letzten Jahre viele Menschen zu eigen gemacht. Vor allem die von der Bundesregierung aufgelegten Förderprogramme waren hierbei für viele Bauherr*innen jahrelang ein monetärer Anreiz.
Energieversorgung im neuen Haus mithilfe einer Photovoltaik-Anlage?
Bund und Länder haben die Fördermittel über die letzten Jahre immer weiter gesenkt. Für den Kaufinteressenten stellt sich somit die Frage: Lohnt sich die Investition in eine Photovoltaik-Anlage überhaupt noch? In unserem neuen Blogbeitrag beantworten wir unter anderem auch die Fragen:
- Welche Häuser sich grundsätzlich für die Installation einer Photovoltaik-Anlage eignen?
- Was für Förderprogramme können in Anspruch genommen werden?
- Mit welchen Kosten ist zu rechnen?
Welche Häuser eignen sich besonders gut für eine Photovoltaik-Anlage?
Eine Frage, die viele Bauherr*innen beschäftigt, ist die, ob das eigene Haus für die Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) überhaupt geeignet ist? Hier schon vorab die erste gute Nachricht: Im Prinzip gibt es für fast alle Haus- und Dachformen eine geeignete Lösung für die Installation einer PV-Anlage.
Allerdings gibt es neben einer ausreichenden Dachstatik noch ein paar weitere bauliche Voraussetzungen, die für das Erzeugen des eigenen Solarstroms eine wichtige Rolle spielen. So sind zum Beispiel die Größe und Beschaffenheit der Dachfläche, sowie die Dachneigung und die Dachausrichtung wichtige Faktoren, die am Ende entscheidend für die Ertragshöhe des erzeugten Solarstroms sind. Idealerweise wird eine PV-Anlage auf eine nach Süden oder Südosten bzw. Südwesten ausgerichtete Dachfläche installiert.
- Je größer die Dachfläche und je kleiner die Anzahl an Fenstern oder sonstigen Bauelementen auf dieser Fläche sind, desto größer ist letztendlich auch die Nutzfläche für solch eine PV-Anlage.
- Zudem sollte die genutzte Dachfläche so wenig Schatten wie möglich, zum Beispiel durch Baumwuchs, ausgesetzt sein.
- Jede Form von Schatten kann nämlich zu einer verminderten Leistung der PV-Anlage führen.
- Eine Dachneigung zwischen 20° und 40° nutzt die Sonneneinstrahlung am effektivsten.
- Solche Dachneigungen eignen sich also am besten für die eigene Stromerzeugung mit Sonnenlicht.
- Sind diese Voraussetzungen erfüllt, kann eine PV-Anlage in der Regel auch problemlos nachträglich auf ein Haus installiert werden.
Wer aber bereits bei der Neubauplanung die Installation einer PV-Anlage in Erwägung zieht, sollte sich am besten frühzeitig von einem Photovoltaik-Installateur beraten lassen und prüfen, welche Möglichkeiten infrage kommen.
Stromkosten langfristig senken – Wie viel kostet eine Photovoltaik-Anlage?
Wer von der Idee des selbsterzeugten Solarstroms überzeugt ist, interessiert sich natürlich auch für die Kosten, die mit einer PV-Anlage einhergehen.
- Dank stark gesunkener Produktkosten ist der selbst produzierte Solarstrom mittlerweile seit mehreren Jahren um einiges günstiger als der Strom vom Versorger.
- Je nach Anbieter kosten PV-Anlagen heute umgerechnet um die 1.200 bis 1.900 Euro pro Kilowatt Leistung.
- Bei einem durchschnittlichen Haushaltsverbrauch von 4.000 Kilowattstunden im Jahr wird in der Regel eine PV-Anlage mit ca. 5 Kilowatt Leistung empfohlen.
Da Solarstrom für gewöhnlich nur zu einem Drittel direkt verbraucht werden kann (es wird meistens mehr Strom an Tageszeiten erzeugt, an denen weniger Strom verbraucht wird), kann es unter Umständen Sinn ergeben, auch einen Batteriespeicher zusätzlich zu installieren. Dieser ermöglicht es in der Regel mehr als die Hälfte des produzierten Solarstroms selbst nutzen zu können und somit weniger auf den teureren Storm aus dem öffentlichen Netz zurückgreifen zu müssen. Die Kosten für einen Batteriespeicher schlagen ebenfalls noch einmal mit einigen Tausend Euro zu Buche.
Die Finanzierung einer Photovoltaik-Anlage – Welche Förderprogramme gibt es?
Förderprogramme für die Investition in eine PV-Anlage können an diversen Anlaufstationen in Anspruch genommen werden. Zu den wichtigsten gehören Bund, Länder, Kommunen sowie Energieversorger. Man sollte dabei grundsätzlich beachten, dass ein frühzeitiges Informieren und eine intensive Recherche notwendig sind. In der Regel sind staatliche Investitionszuschüsse und Niedrigzinskredite an Bedingungen geknüpft.
Zuschüsse werden üblicherweise durch das „KfW-270 – Erneuerbare Energien“ Programm in Anspruch genommen. Hier gibt es eine weitere gute Nachricht für Bauherren. Es werden nämlich nicht nur zinsgünstige Anschaffungskredite angeboten, Gelder werden teilweise auch für die Planung-, Projektierungs- und Installationskosten begünstigt. Grundsätzlich gilt: Um auch einen gesetzlichen Anspruch auf die Fördermittel zu haben, ist ein Antrag vor dem Kauf der Anlage bei der KfW zwingend erforderlich.
Mehr zu staatlichen und nicht staatlichen Förderungen können Sie hier nachlesen.
Photovoltaik-Anlage – Fazit zur Eigenversorgung mit Solarstrom
Jahrelang war einspeisen die Devise, heute ist es Eigenverbrauch optimieren. Wie bei jeder Investition sollte auch bei der Anschaffung einer PV-Anlage geprüft werden, ob sich der Geldeinsatz langfristig lohnt. Können die initialen Investitionskosten über einen überschaubaren Zeitraum wieder eingespielt werden?
- Dank einer attraktiven Einspeisevergütung war das Einspeisen von selbstproduziertem Solarstrom lange Zeit ein guter Investitionsgrund.
- Heute sind es die deutlich kleineren Anschaffungskosten und eine Eigenverbrauchsoptimierung, die die Anschaffung einer PV-Anlage zu einer weiterhin sinnvollen Investition machen können.
- Insgesamt steht fest, dass man durch den Kauf einer PV-Anlage seine Stromkosten reduziert und zugleich die Umwelt schont.
- Auch wir bei bauen.wiewir helfen unseren Bauherr*innen gerne bei der Eigenverbrauchsoptimierung.
- Neben der Planung energieeffizienter Häuser haben wir verschiedene Pakete für Photovoltaik-Anlagen als Zusatzoption geschnürt.
Sprechen Sie uns bei Interesse oder Fragen gerne auf das Thema „Energieeffizienzhaus“ an.