Rund 40 Prozent der Bauherren entscheiden sich für ein Haus ohne Keller. Klar, dass es auch bei einem kellerlosen Haus ein Zimmer geben muss, in dem die Technik untergebracht ist. Oft bietet es sich an, den Technikraum gleichzeitig als Hauswirtschaftsraum zu nutzen. In diesem Beitrag erläutern wir die Gründe dafür und geben Nutzungs- und Einrichtungstipps.
Ausstattung des Technikraums bei bauen.wiewir
Bei den sechs Haustypen von bauen.wiewir variieren die Technikräume zwischen ca. 7-10 qm und haben alle ein Fenster
- Im Technikraum sind übliche Anschlüsse für Strom, Wasser und Internet untergebracht.
- Die Bauherr*innen können optional beispielsweise eine Photovoltaikanlage oder eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung einbauen lassen.
- Die Lüftungsanlage sorgt für eine kontrollierte Frischluftzufuhr durch Be- und Entlüftung.
- Je nachdem, welche Fläche der Technikraum aufweist und welche zusätzliche Technik untergebracht werden soll, hat man mehr oder weniger Platz für die gleichzeitige Nutzung des Technikraums als Hauswirtschaftsraum zur Verfügung.
Bewährte Kombination: Hauswirtschaftsraum und Technikraum in einem
Auch im kleinsten Technikraum sind bei bauen.wiewir Anschlüsse für eine Waschmaschine und einen Wäschetrockner vorhanden. Somit verschwendet man keinen zusätzlichen Platz im Haus für diese Geräte und hat dennoch einen vollwertigen verschließbaren Raum für das Management des Haushalts.
- Ein pflegeleichter Boden wie zum Beispiel ein Fliesenboden und eventuell Fliesen an manchen Stellen an den Wänden sind sowohl für die Technik als auch für die hauswirtschaftlichen Tätigkeiten praktisch und sinnvoll.
- Sollte das Zimmer zu kalt wirken, lassen sich mit etwas Farbe an der Wand schnell ein paar schöne Akzente für das Auge zaubern.
- Bei Bedarf können für eine bessere Optik Rohre verkleidet werden.
- Es sollte aber immer klar sein, dass Servicetechniker und Handwerker jederzeit schnell Zugang zur Technik haben müssen.
Wäschekammer als klassische Nutzungsmöglichkeit des Hauswirtschaftsraums
Bereits auf einer kleinen Fläche lässt sich die Wäschekammer als eine klassische Nutzungsmöglichkeit des Hauswirtschaftsraums für Tätigkeiten rund um die Wäsche realisieren: Wäsche sortieren, waschen, trocknen und bügeln.
Wäsche sortieren
Schmutzwäsche möglichst einfach trennen? Dafür gibt es praktische schmale Schränke mit kreisrunden Aussparungen in der Tür, durch welche man die Wäsche in den Schrank einwirft. Hinter der Tür warten bereits Wäschekörbe. Alternativ nutzt man ein Regal mit beschrifteten Wäschekörben oder verwendet andere Wäschesortiersysteme.
Wäsche waschen und trocknen
- Um beim Wäschewaschen und -trocknen ebenfalls Platz zu sparen, hat es sich bewährt, den Wäschetrockner über die Waschmaschine zu stellen.
- Aus versicherungstechnischer und ergonomischer Sicht ist es sinnvoll, einen Zwischenbaurahmen zwischen den beiden Geräten einzubauen.
- Der Zwischenbaurahmen enthält oft eine herausziehbare Abstellfläche, auf der der Wäschekorb bequem abgestellt werden kann.
Hat man mehr Platz zur Verfügung, kann man die Waschmaschine und den Wäschetrockner in zwei separaten Schränken auf ergonomischer Höhe nebeneinander unterbringen. Ein Vorteil dieser Aufstellung: Man hat viel Stauraum in den Schränken ober- und unterhalb der Geräte.
- Alternativ besteht die Möglichkeit, die Waschmaschine neben dem Trockner auf dem Boden zu platzieren und über den beiden Geräten eine praktische Arbeitsplatte anzubringen.
- Möchte man keinen Wäschetrockner einbauen, bietet auch ein kleiner HWR genügend Platz, um einen Wäscheständer bei Bedarf aufzustellen und diesen nach der Nutzung abzubauen.
- Oder wie wäre es mit einem Deckentrockner?
Wäsche bügeln
Ist die Wäsche trocken, kann sie gebügelt werden. Je nach Platz und Vorliebe nimmt man dafür ein klassisches Bügelbrett oder benutzt ein in einem speziellen Schrank integriertes Bügelbrett. Der Schrank kann nach getaner Arbeit zugeklappt werden. Eine hitzebeständige Arbeitsplatte auf den Unterschränken lässt sich ebenfalls gut als Bügelunterlage verwenden. Tipp: Diese Arbeitsplatte eignet sich auch hervorragend zum Wäschefalten.
Andere Nutzungsmöglichkeiten des Hauswirtschaftsraums
Vorratshaltung
Vorräte lagern im HWR? Ideal. So stolpert man in der Küche nicht mehr über selten benötigte Getränke in Getränkekisten. Feuchtigkeitsempfindliche Lebensmittel lagert man am besten in Schränken, während beispielsweise Konserven in offenen Regalen aufbewahrt werden können. Die Lebensmittel sollten nach Verfalldaten sortiert sein, damit die Lebensmittel mit dem kürzeren Verfall zuerst verbraucht werden. Getränkekisten kann man bequem aus geneigten Regalsystemen entnehmen. Spezielle Weinregale, die in Schränken integriert sein können, bieten Kreuzeinteilungen für eine liegende und sichere Lagerung von Weinflaschen. Manchmal finden ein zweiter Kühlschrank oder eine zweite Tiefkühltruhe Platz im HWR.
Recycling
Müll in der ansonsten schicken Küche? Das muss dank des Hauswirtschaftsraums nicht sein. Es gibt beispielsweise intelligente geschlossene Abwurfsysteme, die für eine ordentliche Trennung von unterschiedlichen recycelbaren Materialien wie etwa Altglas, Altpapier und Plastik sorgen. Hinter diesen Abwurfsystemen verbergen sich Kisten oder Taschen, die normalerweise wiederverwendbar und waschbar sind.
Putzschrank
Putzutensilien kindersicher aufbewahren? Auch hierfür eignet sich der HWR bestens. Ein gut sortierter raumhoher Hochschrank genügt für die Unterbringung von Staubsauger, Eimer sowie Wischmopp und Co.
Hauswirtschaftsraum – Folgende 4 Punkte können Sie aus diesem Blogbeitrag entnehmen
- Bietet der Hauswirtschaftsraum viel Platz, kann er gleichzeitig als Wäsche-, Vorrats-, Recycling- und Aufbewahrungszimmer fungieren.
- Strom- und Wasseranschlüsse, eine ausreichende Anzahl an Steckdosen und ein pflegeleichter Boden sind ein Muss für die anfallenden Tätigkeiten im HWR.
- Optimalerweise verfügt der Raum über eine Entlüftungsanlage und ein Fenster zum Stoßlüften und für das Tageslicht.
- Bei einem kleinen HWR muss man genau überlegen, wofür man diesen nutzen möchte und für andere hauswirtschaftlichen Belange zum Beispiel auf eine Abstell- oder eine Speisekammer ausweichen.
In jedem Fall lohnt es sich, mit dem Thema „Hauswirtschaftsraum“ genauer zu beschäftigen. Bei Bedarf kann man den HWR auch von Fachleuten für die Küchenplanung gestalten lassen.