Inhaltsverzeichnis
- Welche Baustoffe der Zukunft nutzen Fertighaushersteller?
- Wie lässt ich das Bauen in der Zukunft besser planen?
- So hilft Visualisierung auch Fertighausherstellern
- Intelligente Häuser und smarte Materialien
- Smart Home als Schlüssel für Nachhaltigkeit und Komfort
- Ein Hauch von Zukunft im Fertigteilhaus: Offene Wohnräume
- Bauen in der Zukunft: Trends werden schon heute umgesetzt
- Zusammenfassung: Bauen in der Zukunft in 5 Punkten
Verschiedene Forschungsprojekte befassen sich seit Jahren mit der Frage, wie wir in Zukunft bauen werden. Immer wichtiger werden dabei zum einen der Einfluss der Digitalisierung, zum anderen ist Nachhaltigkeit das Trendthema schlechthin. Nicht nur Bauunternehmen, sondern auch Bauherr*innen legen immer mehr Wert darauf, dass ihr Traumhaus möglichst umweltschonend errichtet wird. Welchen Beitrag leisten Fertighauhersteller dabei und welche Rolle spielt die Wahl der Baustoffe?
Welche Baustoffe der Zukunft nutzen Fertighaushersteller?
Gerade wenn es um das Thema Nachhaltigkeit geht, wollen viele Bauherr*innen keine Kompromisse eingehen. Neben sichtbaren Materialien wie Stein und Holz, die auch von Fertighausherstellern immer häufiger genutzt werden, gibt es viele versteckte Komponenten. Diese sind ebenfalls essenziell für den Hausbau.
So wird oftmals der klassische Dämmstoff Polystyrol für die Isolierung von Wänden und Dächern verwendet, ein weit verbreiteter Standard-Kunststoff. Das Recyceln dieses Werkstoffs ist allerdings aufwendig und die entstehenden Gemische können oft der Wertstoffkette nicht wieder zugeführt werden.
Das Fraunhofer Institut hat deshalb ein Verfahren mitentwickelt, das dieses Baumaterial besser recyceln lässt. Einen Schwerpunkt der Forschung für das Bauen der Zukunft bildet trotzdem weiterhin die Entwicklung von recyclebaren Bioschaumstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen. Das Fraunhofer Institut arbeitet hier zusammen mit amerikanischen Forschern an einer Neuanwendung des Phenolharzschaumes, der rein auf organischen Komponenten basiert.
Wir haben ein Infopaket für Sie geschnürt.
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Wie lässt ich das Bauen in der Zukunft besser planen?
Ein Forschungsbereich des Fraunhofer Institutes BAU beschäftigt sich mit der Optimierung des Planungsprozesses, der sogenannten Integralen Gebäudeplanung. Es geht in erster Linie darum, Gewerke und Zulieferer möglichst früh einzubinden, sowie neue Planungstools für Architekten marktreif zu machen.
Um die Arbeit mit den unterschiedlichen Akteuren bei einem Bauvorhaben zu vereinfachen, muss die Differenz der verschiedenen Datenformate und Baumodell-Typen überwunden werden. Das Institut arbeitet daher an einer Vereinheitlichung dieser Formate und der Kommunikation dahinter. Als neues Planungstool gelten die sogenannten Bauwerkinformationsmodelle (BIM) – neue digitale Abbilder des Gebäudes.
Was ist BIM?
Durch die 3D-Modellierung mit BIM können Änderungen an den Plänen schnell und vor allem für alle Beteiligten sofort sichtbar gemacht werden. Außerdem können diese Modelle den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes abbilden und vereinfachen damit den gesamten Planungsprozess mit allen beteiligten Gewerken.
Neben der Visualisierung können neue Software-Tools auch einen mobilen virtuellen Bauleitstand abbilden und bauphysikalische Eigenschaften sichtbar machen. So lassen sich Temperatur und Feuchteverhältnisse in Gebäuden erfassen und von der Software interpretieren. Die gewonnen Informationen zeigen mögliche Energieverluste durch die Baustruktur wie Kältebrücken oder Verdunstungen auf. Auch als Fertighaushersteller greifen wir auf 3D-Modelle zurück, um eine bestmögliche Visualisierung unserer Gebäude zu erreichen.
So hilft Visualisierung auch Fertighausherstellern
Eine gute Visualisierung hilft nicht nur Bauherr*innen, sich ihr späteres Eigenheim besser vorstellen zu können. Auch wenn es um Großbauprojekte geht, setzt das Fraunhofer Institut auf dieses Verfahren: Bürger sollen so von Anfang an in die Planung eingebunden werden durch immersive Baubegehungen der Projekte. Damit erhoffen sich die Verantwortlichen, Konflikten bereits im Vorfelde besser begegnen und die Öffentlichkeit von den Projekten überzeugen zu können.
Dafür werden in Experten-Workshops verschiedene Visualisierungstechniken, die bereits existieren und auf ihre Brauchbarkeit in der Bauindustrie untersucht: Plan, Architekturmodell, Rendering, interaktives Computermodell und Virtual Reality. Die Entwicklungen rund um die Prozessoptimierung von Planungsphasen im Bau schreiten demnach stetig voran.
Davon profitieren auch Bauherr*innen, die ihr Eigenheim realisieren wollen: Neben neuen 3D-Modellen, können durch offene Schnittstellen die verschiedenen Akteure besser miteinander kommunizieren und die Änderungen reibungslos verlaufen.
Intelligente Häuser und smarte Materialien
Das Bauen in der Zukunft basiert nicht nur auf der Verwendung nachhaltiger und recyclebarer Materialien: Unsere Häuser werden außerdem immer schlauer. Und zwar durch Nanotechnologie.
- Bei dieser Technik dreht sich alles um die kleinsten Teile, den sogenannten Nano-Teilchen.
- Durch den Einsatz dieser Technologie können bewährte Eigenschaften klassischer Materialien mit neuen, zusätzlichen Merkmalen kombiniert werden.
- Als Fertighaushersteller können wir Ihnen versichern: Die Verbindung von Baustoffen und Nanotechnologie ist bereits Realität. So wird für die Wärmespeicherung in Fassaden eine neuartige Verwendung von Zuckeralkoholen getestet, um überschüssige Wärme von solarthermischen Anlagen vom Sommer in den Winter zu speichern.
Man spricht hierbei von sogenannten Phasenwechselmaterialien. Ein ebenfalls sehr wichtiges Forschungsfeld ist die Frage nach einer neuen Verbindungsart der einzelnen Bauteile. Die meisten Werkstoffkombinationen lassen sich durch Kleben miteinander verbinden – wodurch weder Schweißen noch Bohren nötig ist und die Bauteile nicht mehr beschädigt werden. Neue Klebstoffe bieten hier neue Möglichkeiten für eine Leichtbaukonstruktion, da keine metallischen Aufhängungen mehr benötigt werden. Als Fertighaushersteller testen wir heute schon die verschiedenen Klebekomponenten, um frühzeitig die bestmögliche verwenden zu können.
Modulares Bauen in der Zukunft ermöglicht neue Baukonzepte
Neben den nachhaltigen und intelligenten Eigenschaften der neuen Baustoffe, ermöglichen diese auch eine modulare Bauweise. Und bilden damit einen weiteren Trend der Zukunft im Bauen ab:
- Vorgefertigte Bauteile erhöhen die Flexibilität der Bauherr*innen um ein Vielfaches und lassen ein Haus den jeweiligen Lebensumständen anpassen
Die Bauzeit und auch die Baustellenfläche lassen sich mit vorgefertigten Bauteilen auf ein Minimum reduzieren - Und die Bauteile der Zukunft sind dabei auch noch multifunktional: Fassaden dienen nicht nur zum Schutz gegen Witterung, sondern enthalten auch Belüftungselemente oder haben Photovoltaik-Module eingebaut, die zur Energieerzeugung genutzt werden.
Und auch wenn sich viel von dem Genannten sehr technisch und für den Alltag von Bauherr*innen zurzeit noch unwichtig anhört: Es gibt auch Entwicklungen, die wir alle sofort in unser Haus einbauen würden. Zum Beispiel Jalousien, die sich im Zwischenraum von einer Mehrscheibenverglasung befinden und somit die Lebensdauer solcher Systeme absichern.
Smart Home als Schlüssel für Nachhaltigkeit und Komfort
Seit Jahren wird bereits vom Smart Home gesprochen. Es ist DIE Möglichkeit für Fertighaushersteller. Unsere Häuser werden langsam mehr als nur „Wohnraum“, sie werden digitaler und intelligenter. Gleichzeitig setzen viele Bauherren auf nachhaltige Bauweise und eine besonders große Energieeffizienz. Eigenen Strom aus Solaranlagen zu beziehen, ist keine Neuigkeit mehr. Dämmmaterialen werden so angepasst, dass Häuser keine Energie mehr von außen benötigen.
Fertigteilhaus als Smart Home: Intelligente Lösung für moderne Bauherr*innen
Das eigene Zuhause soll den Eigentümer*innen ein maximales Level an Komfort bieten. Am besten veranschaulicht durch die Corona-Krise. Die Menschen verbringen einen großen Teil ihrer Zeit in den eigenen vier Wänden. Mit hochmodernen Smart-Home-Systemen wird ihnen vieles erleichtert.
Mit einem eingebauten Sprachassistenten lassen sich per Zuruf Musikanlagen oder z. B. die Rollläden steuern. Damit lassen sich Bestellungen an den Supermarkt oder an das Smartphone gesendete Informationen über den Bestand im Kühlschrank ebenfalls kinderleicht bedienen.
Auch Menschen, die viel Zeit im Homeoffice verbringen, erschaffen mit der intelligenten Hausvernetzung ein optimales Wohlfühlklima. Indem man beispielsweise automatisch das Licht heller stellen kann oder die Raumtemperatur den gewünschten Bedingungen anpasst.
Der Einsatz von Sensorik ist allerdings nicht auf öffentliche Gebäude beschränkt, sondern sorgt auch im eigenen Haus für mehr Sicherheit.
- Ein Netzwerk aus Sensoren im Fußboden zeichnet auf, wo und wie sich eine Person im Haus bewegt. Gerade zur Betreuung von älteren oder pflegebedürftigen Personen ist dieses System nützlich: Die Sensorik registriert Bewegungsmuster und ob eine Person auf dem Boden steht oder liegt.
- So können Stürze in Echtzeit Verwandten oder dem Pflegepersonal über Smartphone oder Tablet mitgeteilt werden und sofort ein Krankenwagen alarmiert werden.
- Die Sensorik kann auch als Alarmanlage genutzt werden, da Eindringlinge von außen das normale Bewegungsmuster stören und somit als solche erkannt und dem Besitzer gemeldet werden.
Ist das System mit anderen Sicherheitskomponenten verbunden ist, kann auch beispielsweise in einem solchen Fall das Licht im gesamten Haus angehen. - Gleichzeitig merkt die Sensorik aber, wenn sich der Hauseigentümer selbst nachts auf dem Weg ins Badezimmer befindet und schaltet nur gedämmt die Flur- und Badlampe ein.
Um Einbrüchen vorzubeugen, bieten immer mehr Fertighaushersteller auch eine Sensorik bei der Eingangstür des Hauses an: Es kommen nur mit Fingerabdruck registrierte Personen ins Haus dafür gibt es einen Fingerabdruckscanner an der Eingangstür. Das System meldet zudem dem Hauseigentümer über das Smartphone, wer gerade ins Haus gegangen ist.
So gehört das lästige Schlüsselsuchen vor der Haustür schon jetzt der Vergangenheit an. Die Entwicklung der Sensorik Technik im Hausbau ist demnach schon relativ weit vorangeschritten und heute bereits einsatzfähig.
Ein Hauch von Zukunft im Fertigteilhaus: Offene Wohnräume
Ein weiterer ersichtlicher Trend in der Gestaltung der Wohnräume besteht in der Raumaufteilung und -ausstattung. Viele Bauherr*innen ersehnen sich offene, lebendige Räume.
Die Tatsache, dass Wohnküchen mittlerweile seit geraumer Zeit als Standard angesehen werden, zeigt dass sich der moderne Hausbau weiterhin in einer kontinuierlichen Entwicklung befindet.
Küche und Wohnzimmer werden also miteinander verbunden und schaffen so ein kommunikatives Ambiente. Außerdem gehören zu den Anfragen der Bauherren sowohl Galerien über dem Wohn- und Eingangsbereich als auch das Einbauen von großen Fenstern.
Nachhaltigkeit ganz oben auf der Agenda von Fertighausherstellern
Der demographische Wandel stellt Architekten bereits heute vor neue Herausforderungen. In München lebt zum Beispiel die Hälfte der Menschen in einem Single-Haushalt. Gleichzeitig altert unsere Gesellschaft und es werden in Zukunft kleinere, aber insgesamt mehr Haushalte benötigt. Ein weiterer Trend, der die Baubranche schon lange beschäftigt, ist das gestiegene Umweltbewusstsein und der Wunsch nach Nachhaltigkeit bei den Bauherr*innen.
- Die gesetzlichen Auflagen zur Energieeffizienz werden immer weiter verstärkt und müssen beim Bau eingehalten werden
- Dadurch sind Neubauten heutzutage schon als Energiesparhäuser ausgewiesen
- Auch die Qualität und gesundheitliche Unbedenklichkeit von Baustoffen wird immer mehr zu einem wichtigen Thema in der Baubranche
- Viele Bauunternehmen und Fertighaushersteller haben hierauf bereits reagiert und verwenden nachwachsende Baustoffe wie Holz und Baumaterialien, die umweltschonend recycelt werden können
- Auch die wachsende Zahl an Allergikern zwingt Baufirmen und Fertighaushersteller zu neuen Lösungen
Drei Häuser, die diese Themen bereits abdecken, sind 2015 am Rand von Berlin gebaut und bezogen worden. Die Plusenergiehäuser passen sich dabei der Natur an, sind fast komplett recyclebar und versorgen sich selbst mit der benötigten Energie. Die Architekten haben dabei auf alte Traditionen, wie eine Lehmschicht um den Kamin zur Wärmespeicherung zurückgegriffen.
Smart Energie sparen im Haus der Zukunft
Fertighausanbieter bieten ihren Kunden die Möglichkeit, sich eine PV-Anlage einbauen zu lassen. Eine Besonderheit dieser Anlagen ist, dass der gespeicherte Strom für den Eigengebrauch genutzt werden kann. Photovoltaikanlagen werden durch das KfW-Förderprogramm unterstützt und bringen außerdem für die Bauherr*innen die Vorteile von zinsgünstigen Darlehen mit sich.
Die Unabhängigkeit von Strompreisen sowie deren Anbietern ist für Hausbesitzer ein ausschlaggebender Punkt, sich eine PV-Anlage installieren zu lassen. Nicht nur dieser Aspekt gilt als Alleinstellungsmerkmal. Der Beitrag zum Umweltschutz, die Einnahmen durch die Stromeinspeisung und die Wertsteigerung der Immobilie sind außerdem weitere wichtige Punkte, die dafür sprechen.
Bauen in der Zukunft: Trends werden schon heute umgesetzt
Allgemein lässt sich festhalten, dass die Bauindustrie eine der Schlüsselbranchen der deutschen Industrie ist und sich daher viele Institute mit den Trends dieser auseinandersetzen. Eines davon ist die Fraunhofer-Allianz BAU, die sechs wichtigen Arbeitsfelder für das Haus der Zukunft definiert hat.
Das Institut reagiert damit auf die sich ändernden Anforderungen der Gesellschaft an Lebenssituationen und den Komfort beim Wohnen. Als Fertighaushersteller wissen wir allerdings: Die Themen rund um das Wohnen der Zukunft drehen sich nicht nur um die Bauweise des Hauses, sondern auch um andere Wohn- und Lebenskonzepte und wie diese umgesetzt werden können: Von Co-Working über Co-Living und Mehrgenerationenhäuser zu neuen architektonischen Trends.
Nachhaltigkeit ganz oben auf der Agenda von Fertighausherstellern
Der demographische Wandel stellt Architekten bereits heute vor neue Herausforderungen. In München lebt zum Beispiel die Hälfte der Menschen in einem Single-Haushalt. Gleichzeitig altert unsere Gesellschaft und es werden in Zukunft kleinere, aber insgesamt mehr Haushalte benötigt. Ein weiterer Trend, der die Baubranche schon lange beschäftigt, ist das gestiegene Umweltbewusstsein und der Wunsch nach Nachhaltigkeit bei den Bauherr*innen.
- Die gesetzlichen Auflagen zur Energieeffizienz werden immer weiter verstärkt und müssen beim Bau eingehalten werden
- Dadurch sind Neubauten heutzutage schon als Energiesparhäuser ausgewiesen
- Auch die Qualität und gesundheitliche Unbedenklichkeit von Baustoffen wird immer mehr zu einem wichtigen Thema in der Baubranche
- Viele Bauunternehmen und Fertighaushersteller haben hierauf bereits reagiert und verwenden nachwachsende Baustoffe wie Holz und Baumaterialien, die umweltschonend recycelt werden können
- Auch die wachsende Zahl an Allergikern zwingt Baufirmen und Fertighaushersteller zu neuen Lösungen
Drei Häuser, die diese Themen bereits abdecken, sind 2015 am Rand von Berlin gebaut und bezogen worden. Die Plusenergiehäuser passen sich dabei der Natur an, sind fast komplett recyclebar und versorgen sich selbst mit der benötigten Energie. Die Architekten haben dabei auf alte Traditionen, wie eine Lehmschicht um den Kamin zur Wärmespeicherung zurückgegriffen.
Zusammenfassung: Bauen in der Zukunft in 5 Punkten
- Einen Schwerpunkt der Forschung für das Bauen der Zukunft bildet weiterhin die Entwicklung von recyclebaren Bioschaumstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen.
- Durch den Einsatz von Nanotechnologie können bewährte Eigenschaften klassischer Materialien mit neuen, zusätzlichen Merkmalen kombiniert werden.
- Vorgefertigte Bauteile erhöhen die Flexibilität der Bauherr*innen um ein Vielfaches und lassen ein Haus den jeweiligen Lebensumständen anpassen.
- Die Bauzeit und auch die Baustellenfläche lassen sich mit vorgefertigten Bauteilen auf ein Minimum reduzieren.
- Fertighausanbieter bieten ihren Kunden die Möglichkeit, sich eine PV-Anlage einbauen zu lassen