Barrierearmes bauen – Was versteht man unter dem Begriff „barrierearm bauen“? Die meisten Häuser in Deutschland werden von 34-jährigen Bauherr*innen erworben oder gebaut. Also in einem Alter, in dem man sich noch nicht wirklich mit den eigenen Bedürfnissen in 30 bis 40 Jahren auseinandersetzt. Trotzdem sollte man sich genau über diesen Umstand schon bei der Auswahl eines Fertighausherstellers, bei dem Erwerb einer gebrauchten Immobilie oder bei dem Bau eines eigenen Hauses Gedanken machen. Schließlich möchte man hier so lange wie möglich wohnen. Das Stichwort Barrierefreiheit wird in diesem Zusammenhang häufig genannt. Es ist in den letzten Jahren auch in den Medien aufgetaucht, da ältere Menschen länger in ihren Häusern wohnen bleiben wollen. Was bedeutet Barrierefreiheit denn im Allgemeinen? Und was im Speziellen für den eigenen Hausbau oder -kauf? Wir haben ein paar Informationen für Sie zusammengetragen.
Wie unterscheidet man die Begriffe barrierefrei und barrierearm?
Oftmals werden die Begriffe barrierefrei und barrierearm als Synonyme verwendet, obwohl sie beim Hausbau durch unterschiedliche Austattungsmerkmale gekennzeichnet sind. Doch was genau ist der Unterschied? Ein Haus, welches barrierearm gebaut wird, ist nicht zugleich ein barrierefreies Haus. Das Hauptmerkmal von barrierearmen Gebäuden ist, dass diese nur zum Teil die baulichen Maßnahmen zum barrierefreien Wohnen erfüllen. Die Normen zum barrierefreien Wohnen sin dim DIN 18040 vorgeschrieben.
Renovieren, umbauen, neu bauen – wie funktioniert barrierearmes bauen?
Ein Haus barrierearm zu bauen, umzubauen oder den richtigen Fertighaushersteller zu finden, erfordert eine gute Planung. Und zwar, um auch im Alter nicht auf Selbstständigkeit und Lebensqualität verzichten zu müssen. Dabei sollte „Barrierefreiheit“ ein zentrales Element von Beginn der Planung an sein. Für viele Barrieren gibt es kostengünstige oder kostenneutrale Alternativgestaltungen. Bei vielen Fertighausherstellern sind diese im Portfolio bereits eine Selbstverständlichkeit. Was bedeutet hier „barrierearm“ aber genau?
- Der Begriff „barrierefrei“ ist grundsätzlich als eine soziale Dimension zu verstehen
- Im Bauumfeld ist damit ein schwellenloses und stufenfreies Design im Wohnumfeld gemeint
- Die Elemente des eigenen Wohnraumes sind unabhängig und weitestgehend ohne fremde Hilfe von den Bewohnern nutzbar
- Dabei geht es nicht nur um „altersgerechte“ Konzepte
- Im Laufe des Lebens können immer wieder Situationen eintreten, in denen Barrieren zu Hindernissen werden
Mit einem gebrochenen Fuß werden oftmals Elemente zu Stolperfallen und die Treppe zum Eingang, die erhöhte Duschwanne oder eine einfache Fußmatte zu einer echten Herausforderung. Es lohnt sich also schon bei Beginn der Planung gewisse bauliche Grundelemente zu hinterfragen. Barrierearmes Bauen erhält zudem auch Fördermittel des jeweiligen Bundeslandes.
Barrierearm bauen: Normen werden auch von Architekten, Bauleitern und Fertighausherstellern eingehalten
Welche Normen es für eine Förderung zu erfüllen gibt, hat das Deutsche Institut für Normungen e.V. definiert und DIN 18040 gilt als Grundlage für fachgerechte Planung eines barrierefreien Um- oder Neubaus. Da die Voraussetzung für eine Förderung trotzdem sehr individuell ist, sollte vor den konkreten Baumaßnahmen die zuständige Behörde und Beratungsstelle kontaktiert werden. Wichtig hierbei ist, dass nur Vorhaben förderwürdig sind, deren Antragstellung noch erfolgt.
Der Markt für barrierearmes Bauen ist in den letzten Jahren gewachsen. Daher haben sich bereits viele Architekten und Fertighaushersteller auf diese Art des Bauens spezialisiert. Ebenfalls verfügen viele Handwerksbetriebe über langjährige Erfahrungen im Bereich barrierefreie Umbauten und Neubauten. Ob ein Haus barrierearm ist, entnimmt man verschiedenen Checklisten. Diese helfen ebenso bei der Übersicht zur Planung eines Neubaus.
- Gefördert werden dabei von der größten deutschen Förderbank KfW Bankengruppe Modernisierungsmaßnahmen
- Es lassen sich Umbau-Pläne wie Schwellen entfernen
- Wände und Durchgänge versetzen
- Küchen und Bäder umbauen
- Terrassen und Balkone gestalten
Auch Einzelmaßnahmen wie der Abbau von Barrieren im Hauseingangsbereich und bei Wohnungszugängen am Haus sind förderwürdig. Dabei kommuniziert die KfW deutlich, dass sie „fördern – unabhängig von Ihrem Alter – wenn Sie eine Wohnimmobilie barrierearm umbauen.“ Welche Maßnahmen genau bei einem altersgerechten Umbau gefördert werden, hat die KfW übersichtlich zusammengestellt. (LINK?)
Eine der kostenlosen Beratungsstellen ist als erste Anlaufstation bei der barrierefreien Planung auf jeden Fall zu empfehlen. Damit Sie Ihr Haus lange genießen können und es zu jeder Lebenssituation passt. Egal, ob Sie eine Familie gründen, im Alter so lange wie möglich unabhängig leben wollen oder einfach nur Ihren Wohnkomfort erhöhen möchten.
Barrierefrei mit Lift: Es gibt verschiedenste Varianten
Kleine Aufzüge mit Schacht bieten für alle Altersgruppen und Menschen aller Fitnessgrade immense Vorteile – vor allem, wenn man auch regelmäßig Schweres in höhere Etagen befördern muss. Man sollte aber auch unterscheiden, denn man kennt ja die Bilder der rüstigen Oma, die ganz entspannt auf einem Stuhl von oben herabgleitet. Das hat aber nichts mit den sogenannten Homelifts zu tun, oder auch bekannt als Plattformlift. Optisch sind es Aufzüge im klassischen Sinne – mit einem Schacht als auffälligste Komponente. Trotzdem kann so ein Homelift im Grunde in jedes Haus eingebaut werden, denn er hat keine Kabine und benötigt daher nicht viel Platz. Es reicht da eine Grundfläche von wenigen Quadratmetern.
Barrierefrei bauen – die Baumaßnahmen
Außerdem muss auch nicht wie bei einem öffentlichen Personenaufzug der Untergrund tief ausgehoben werden, lediglich eine Grube von etwa 5 cm Tiefe ist hier meist nötig. Gleiches gilt auch für die sogenannte Überfahrt: Man braucht für den Lift im Raum nur rund 2,30 m Höhe einzurechnen, gemessen ab der Oberkante Fertigfußboden. Das liegt unterhalb einer normalen Raumhöhe.
- Der Schacht, der meist ein Innenmaß unter 2 m² hat, wird am Boden befestigt und nach oben aufgebaut
- Oftmals wird der Lift in eine Lücke am Treppenlauf gebaut – die sich beim Neubau einplanen lässt
- Die Anlage benötigt praktischerweise lediglich normalen Strom aus der Steckdose
- Der Einbau ist innerhalb weniger Tage möglich
Ein Homelift lässt sich auch an anderer Stelle im Haus montieren – etwa außen. Dann ist allerdings eine Baugenehmigung erforderlich. Genau genommen ist der Homelift kein Aufzug, sondern eine Maschine. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 0,15 m/s ist er auch wesentlich langsamer als ein öffentlicher Aufzug. Aber im privaten Bereich ist diese Geschwindigkeit völlig ausreichend. So ein Homelift kann mehrere Stationen im Haus anfahren: vom Keller aus in die erste, von dort aus in die zweite Etage. Überwiegend sind 2-4 Haltestellen möglich.
Nützliche Helfer zum barrierefreien Wohnen
Auch wenn der Homelift in erster Linie wegen seines praktischen Nutzens geschätzt wird, kann er ein echter Hingucker im Haus sein – und damit auch ein gewisser Luxus. Die Modelle sind als schicke transparente oder – wie optisch gewohnt – geschlossene Varianten erhältlich. Die Alternative zu einem Homelift ist der zu Beginn erwähnte Treppenlift. Er unterscheidet sich jedoch in zwei Punkten vom Aufzug mit Plattform. Ein Treppenlift besitzt ein Sitzelement, eine Antriebseinheit und eine an der Wand, Decke oder auf der Treppe montierte Führungs- und Tragschiene. Damit kann eine Person entlang der Treppe hinauf- oder herunterfahren. Und einen Treppenlift schafft sich kaum jemand aus Luxusgründen an, sondern genau dann, wenn Not am Mann ist. Daher sind hier für die Auswahl in erster Linie die Bedürfnisse des Hauptbenutzers ausschlaggebend.
Barrierearm bauen mit Bauen.wiewir?
Bei bauen.wiewir bieten wir Ihnen eine große Auswahl an verschiedenen Bungalows an. Der Bungalow ist schnell gebaut und ist zudem oftmals der kostengünstigste Haustyp. Das Leben auf einer Ebene garantiert barrierearmes Wohnen. Durch die Anordnung aller Räume in nur einem Geschoss lässt es sich bequem leben – ohne Treppensteigen. Ein Vorteil, der sich bis ins hohe Alter bemerkbar macht und auch für Familien mit Kind zusätzlichen Komfort in puncto Sicherheit darstellt. Auch im fortgeschrittenen Lebensalter müssen Sie bei uns nicht auf das Leben in einem Haus verzichten: Ein Fertighaus Bungalow ermöglicht Ihnen einen bequem altersgerechten und barrierearmen Lebensstil auf einer Ebene – ohne Treppen und lange Wege.
Was Sie zu dem Thema „barrierefrei bauen“ für sich mitnehmen können.
Diese 5 Punkte helfen Ihnen Ihr Traumhaus bis ins hohe Alter richtig zu planen:
- Das Hauptmerkmal von barrierearmen Gebäuden ist, dass diese nur zum Teil die baulichen Maßnahmen zum barrierefreien Wohnen erfüllen
- Die Normen zum barrierefreien Wohnen sind im DIN 18040 vorgeschrieben
- Der Begriff „barrierefrei“ ist grundsätzlich als eine soziale Dimension zu verstehen
- Im Bauumfeld ist damit ein schwellenloses und stufenfreies Design im Wohnumfeld gemeint
- Kleine Aufzüge mit Schacht bieten für alle Altersgruppen und Menschen aller Fitnessgrade immense Vorteile
Sie möchten Ihr Haus barrierearm bauen? Wir beraten Sie gerne im Detail zu unseren barrierearmen Haustypen.