Eigenheimquote in Deutschland: Happy home – happy life! Das Happiness Research Institute aus Kopenhagen hat es also mit seiner Glücks-Studie auf den Punkt gebracht: Die Deutschen lieben ihr Eigenheim. Aber nicht nur das: Die große Mehrheit der Deutschen – und da ist es also ganz egal ob Mieter oder Eigentümer – sind mit ihrer Wohnsituation zufrieden. Daran ändern auch stetige Debatten über steigende Mieten und fehlende Wohnungen nichts. Die dänischen Glücksforscher haben in insgesamt zehn Staaten 13.489 Personen nach ihrer Wohnsituation befragt, davon etwa 1.000 aus Deutschland. Diese waren in beinahe jeder Hinsicht glücklicher als die anderen Europäer.
Worum geht es in der Glücks-Studie?
Die Eigenheimquote in Deutschland und materielle Faktoren.
Einerseits geht es um bauliche, materielle Faktoren, so zum Beispiel die sanitären Anlagen. Die sind (für manche vielleicht überraschenderweise) von sehr großer Bedeutung:
- 97 % der Deutschen gaben an, dass sie mit ihren Badezimmern zufrieden sind.
- Die Forscher fanden heraus, dass dem Badezimmer eine besonders große Bedeutung für die Gesamtzufriedenheit zukommt.
- Ähnlich steht es bei den Deutschen in Sachen Luftqualität, natürliches Licht und Feuchtigkeit im Haus – über 90 % der Deutschen sind all damit zufrieden.
- Außerdem geben über zwei Drittel der befragten Deutschen an, dass ihr Zuhause in einem insgesamt guten Zustand sei.
Auf der anderen Seite stehen die Gefühle. Das persönliche Glück und die eigene Zufriedenheit mit dem Zuhause sind keine Frage von Heizungsfunktion und gutem Licht. Wichtig ist, wie man sich in seiner Wohnung fühlt und ob sie Ausdruck der eigenen Persönlichkeit ist. Die Deutschen sind laut den Forschern aus dem Nachbarland auch auf emotionale Weise sehr stark mit dem eigenen Zuhause verbunden.
Welche Gefühle empfindet man zu dem Thema „Eigenheim“?
In der Glücks-Studie fassen die Forscher die vielfältigen Gefühle und Aussagen der Befragten in fünf Kernemotionen („core emotions“) zusammen: Wohlbefinden, Identifikation, Stolz, Sicherheit und Einflussnahme. Diese core emotions sollen beschreiben, wie die Menschen sich in Bezug auf das eigene Zuhause fühlen.
- Der Stolz spielt bei den core emotions – manch einen wundert es nicht – eine vorrangige Rolle.
- Wenn die Menschen also mit Stolz an ihr Zuhause denken, so sind sie meist auch glücklich damit (und umgekehrt).
- Dabei spielt es kaum eine Rolle, warum man stolz auf das eigene Zuhause ist.
- Manch einer ist stolz, dass er beim Hausbau selbst Hand angelegt und dadurch viele Arbeiten selber übernommen hat, ein anderer ist stolz auf den wunderschön angelegten Garten.
- Der Dritte wiederum ist eher stolz auf das gewählte Interieur.
- In jedem Fall sind die Deutschen deutlich stolzer als der europäische Durchschnitt.
Lediglich 51 % der Deutschen sind Eigentümer einer Immobilie. 69 % der Deutschen sind jedoch stolz auf ihr Zuhause. Das sind ganze sechs Prozentpunkte mehr, als andere Länder durchschnittlich angeben. „Je mehr Zeit und Energie man in sein Haus steckt, desto zufriedener ist man gewöhnlich damit. Und die Deutschen sind eben ein Volk von Heimwerkern“, kommentiert der Studienautor das Ergebnis.
90 Prozent der Deutschen gaben in der Studie an, dass sie mental herunterkommen, wenn sie zu Hause sind. Das eigene Zuhause ist für sie also die ruhige Basis, an die sie sich guten Gewissens zurückziehen können (siehe auch Cocooning). Dazu kommt, dass sich fast 90 % der Deutschen in ihrer Immobilie noch dazu sehr sicher fühlen, so haben sie keine große Angst vor einem Einbruch oder davor, dass sie dort in irgendeiner Art und Weise zu Schaden kommen.
Eigenheimquote in Deutschland? Glückliche und zufriedene Deutsche
Es gibt jedoch eine Ausnahme: So haben also 72 % der Deutschen zwar das Gefühl, „Kontrolle“ über ihre Wohnung zu haben, jedoch liegen sie damit knapp unter dem europäischen Durchschnitt.
Bauherren in Deutschland: Wie hoch war der Fertighäuseranteil bei den Baugenehmigungen?
Fertighäuser erfreuen sich einer zunehmenden Beliebtheit. Diese Aussage kann auch durch offizielle Datenerhebungen des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau bestätigt werden. Im Jahr 2019 wurden bundesweit insgesamt 101.569 Ein- und Zweifamilienhäuser genehmigt, von denen 21.171 jene in Fertighausbauweise waren.
- Allgemein verzeichnete der Hausbau einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 Prozent, was einem Jahresumsatz von 263,8 Milliarden Euro entspricht.
- Allein der Anteil an genehmigten Fertighäusern verbucht 7,7 Prozent mehr Aufträge.
- Auch das Jahr 2020 war trotz der anhaltenden Corona-Situation ein voller Erfolg.
- In Zahlen ausgedrückt waren es im ersten Jahresquartal 5.564 genehmigte Fertighäuser (im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um 12,8 Prozent).
Welche Bauweise und welche Bauart wurden von den Bauherren bevorzugt?
Einer Studie der Haus-Bau-Blog Seite zufolge, konnten sich Bauherren bei der Stimmabgabe zwischen den Varianten Massivhaus, Fertighaus, Holzhaus und sonstige Bauweisen entscheiden. Nicht überraschend ist auch bei diesen Werten die Massivhausbauweise an vorderster Front anzutreffen. Mit 80 Prozent führen sie die Liste an. Gefolgt von den Fertighäusern mit 14 Prozent und den Holzhäusern mit 8 Prozent bildet sich ein exemplarisches Leitbild. Dieses stimmt auch mit den Angaben des BDF überein.
- Geht es um die Bauart, hatten die Bauherren die Möglichkeit zwischen dem klassischen Einfamilienhaus (auch als 1,5-Geschosser bekannt), dem Bungalow, dem freien Architektenhaus, der Stadtvilla und einer sonstigen Bauart zu wählen.
- Mit 52 Prozent wurden bzw. werden demnach klassische Einfamilienhäuser in der Bundesrepublik gebaut.
- Neben den Einfamilienhäusern werden Stadtvillen, die mit 20 Prozent abgeschnitten haben, am häufigsten gebaut. Bungalows erreichten einen Wert von 15 Prozent.
- Vor allem der Bungalow hat sich jedoch zuletzt als Branchenliebling etabliert und wird in den kommenden Jahren sicherlich einen weiteren Kaufzuwachs erleben.
Wie groß sind die Grundstücke und Wohnflächen der deutschen Bauherren?
Bei der Frage, wie groß das durchschnittliche Grundstück der Bauherren in Deutschland ist, besteht eine klare Abgrenzung, bei der rund 70 Prozent der Befragten ein Grundstück bis 1000 qm aufweisen können. Gerade mal 13 Prozent der Bauherren haben ein Grundstück, welches größer ist als 1000 qm. In genauen Zahlen ausgedrückt:
- 601 – 800 qm (32 %)
- 401 – 600 qm (29 %)
- 801 – 1000 qm (18 %)
- Bis 400 qm (8 %)
- 1001 – 1200 qm (7 %)
- Über 1201 qm (6 %)
Aufschluss über den Zusammenhang mit der Wohnfläche gaben die Grundstückswerte nicht. Daher ist es schwer einen Mittelwert zu errechnen, welche Grundstücksgröße die optimale ist. Dennoch kann man sagen, dass die durchschnittliche Wohnfläche zwischen 120 und 180 qm (75% kumuliert) liegt. Die restlichen Werte lauten wie folgt:
- 140 – 160 qm (29 %)
- 120 – 140 qm (25 %)
- 160 – 180 qm (21 %)
- 100 – 120 qm (13 %)
- 180 – 200 qm (7 %)
- Über 200 qm (3 %)
- Bis 100 qm (1 %)
- 200 – 220 qm (1 %)
Eigenheimquote in Deutschland und Stichpunkte, welche Sie aus diesem Blogbeitrag entnehmen:
- In der Glücks-Studie fassen die Forscher die vielfältigen Gefühle und Aussagen der Befragten in fünf Kernemotionen („core emotions“) zusammen: Wohlbefinden, Identifikation, Stolz, Sicherheit und Einflussnahme.
- 97 % der Deutschen gaben an, dass sie mit ihren Badezimmern zufrieden sind.
- Ähnlich steht es bei den Deutschen in Sachen Luftqualität, natürliches Licht und Feuchtigkeit im Haus – über 90 % der Deutschen sind all damit zufrieden.
- Lediglich 51 % der Deutschen sind Eigentümer einer Immobilie. 69 % der Deutschen sind jedoch stolz auf ihr Zuhause
- 90 Prozent der Deutschen gaben in der Studie an, dass sie mental herunterkommen, wenn sie zu Hause sind.