Sie haben sich fest entschlossen, ein Haus zu bauen und haben Ihr ganzes Erspartes grob überschlagen. Jetzt ist es an der Zeit, alle anfallenden Kosten genauer unter die Lupe zu nehmen, um nicht während des Hausbaus mit weiteren ungeplanten Ausgaben überrumpelt zu werden. Überschaubar sind natürlich die Kosten für Ihr Grundstück und ihr ausgewähltes Fertighaus. Aber bedenken Sie vorab alle Baunebenkosten die anfallen können und kalkulieren Sie diese bewusst bei Ihrer Hausplanung mit ein.
1. Baunebenkosten: Sie suchen und kaufen ein Grundstück
Aller Anfang ist schwer! Der Traum vom Eigenheim beginnt bereits mit der Suche nach einem geeigneten Grundstück. Sie müssen sich entscheiden, wohin Sie ziehen möchten, wie groß das Grundstück sein sollte und natürlich wie viel es kosten darf.
Zu diesem Zeitpunkt entstehen bereits die ersten Baunebenkosten:
- Wenn Sie einen Makler für die Suche beantragen, müssen Sie mit einer Marklerprovision auf den Grundstückspreis rechnen. (Provision von 3 – 7%) Außerdem muss ein Notar die Abwicklung des Grundstückskaufs
- Noch bevor Sie irgendetwas auf Ihrem Grundstück bauen können, müssen Sie sich im Grundbuch eintragen lassen.
- Hierzu benötigen Sie eine Beglaubigung durch den Notar (Gebühr von 1,5 – 2% des Grundstückkaufpreises) und die Eintragung einer Grundschuld.
- Gegebenenfalls müssen Sie noch mit weiteren Gebühren rechnen, falls noch andere Eintragungen oder Löschungen im Grundbuch erforderlich sind (Auflassungsvormerkung, Wege- und Wohnrechte etc.).
- Vorsicht! Vergessen Sie nicht die Grunderwerbsteuer mit einzukalkulieren. Die Höhe der Grunderwerbsteuer legen die jeweiligen Bundesländer fest (Steuer von 3,5 – 6,5% auf den Kaufpreis).
Herzlichen Glückwunsch! Sie sind Ihrem Traum vom Haus ein Stückchen nähergekommen, Sie sind Eigentümer eines Grundstücks.
2. Baunebenkosten: Ihr Grundstück wird erschlossen
Bevor die Bauarbeiten losgehen können, fallen weitere Baunebenkosten an, es handelt sich um die Hausanschlusskosten und den Erschließungsbeitrag. Kurz zusammengefasst handelt es sich bei den Anschlusskosten um alle Kabel und Rohre, die für das Kommunikationsnetz, die Wasserversorgung oder ihr Abwassersystem benötigt werden. Je nach Baugebiet und Entfernung zum nächstmöglichen Anschlusspunkt können diese Kosten stark variieren. Der Erschließungsbeitrag ist ein Muss für jede*n Bauherr*in und muss auch bei voll erschlossenen Grundstücken einberechnet werden. An welcher Stelle die einzelnen Anschlüsse benötigt werden ist zum Beispiel von der gewählten Immobilie oder von der Aufteilung der Räume abhängig.
bauen.wiewir Tipp – Sparen Sie Baunebenkosten: Achten Sie bereits beim Grundstückskauf auf ein vollentschlossenes Grundstück, damit Ihr Erschließungsbeitrag nicht allzu hoch ausfällt.
Bitte vergessen Sie nicht die Baunebenkosten für das Bodengutachten mit einzukalkulieren. Hier geht es darum, die Beschaffenheit des Bodens zu untersuchen und festzustellen, ob dieser sich für eine Bebauung eignet.
3. Bodengutachten bereits vor dem Kauf des Grundstücks vorliegt.
- Die Vermessung des Baugrundstücks darf nach deutschem Bauordnungsrecht nicht fehlen.
- Meist kümmert sich ein Vemessungsbüro darum und die Kosten entnimmt man der Vermessungsgebührenordnung der Länder.
- Abhängig von Aufwand und Wert des Grundstücks können diese Kosten auch steigen.
Ihr Grundstück ist gekauft, erschlossen und vermessen. Das sind erfreuliche Nachrichten, denn damit sind Sie Ihrem Traumhaus schon ein großes Stückchen nähergekommen. Jetzt gehts an die Bauphase – und die Baunebenkosten!
4. Baunebenkosten: Der Fertighausbau kann losgehen
Es ist soweit! Der Bauantrag kann an die Baubehörde überreicht werden. Halt! Fallen da nicht wieder Baunebenkosten an? Abhängig von Ihrem Bauvorhaben und natürlich von der Gebührensatzung Ihrer Gemeinde variiert die Gebühr. Die Baugenehmigung ist ein Jahr lang gültig, weshalb man in dieser Zeit den Fertighausbau beginnen sollte.
- Vorsicht, Prüfstatiker notwenig!
- In Berlin, Brandenburg und Hessen ist eine zusätzliche Begutachtung von einem Prüfstatiker vorgeschrieben.
- Er erstellt einen Prüfbericht über den Rohbau und überprüft die Bewehrung der Bodenplatte.
- Wenn bei Ihnen Bäume auf dem Grundstück stehen und diese beim Bau hinderlich sind, müssen diese entfernt werden.
- Abhängig vom Stammumfang ist möglicherweise eine Genehmigung für eine Baumfällung bei der Gemeinde erforderlich (Kosten bis zu 500€).
Auf Ihrem Grundstück entsteht eine Baustelle. Das freut Sie, es tut sich endlich was. Aber vergessen Sie nicht die nächsten Baunebenkosten, die auch hier auf Sie warten können. Zum einen muss gegebenenfalls eine Baustraße eingerichtet werden, zum anderen muss der zu bebauende Boden geebnet und falls ein Keller geplant ist, eine Baugrube ausgehoben werden. Je nach Bodenklasse, zum Beispiel felsiger Boden, variieren die Aushubkosten.
Die Baunebenkosten für die Strom- und Wasserversorgung auf der Baustelle sollten Sie ebenfalls in Ihre Kalkulation mit aufnehmen.
Bei bauen.wiewir fallen für Sie weniger Baunebenkosten an, weil wir gerne viele Zusatzkosten für Sie übernehmen und diese bereits in unseren online einsehbaren Hauspreisen einkalkuliert sind!
Versicherungen abschließen zahlt sich aus
Verzichten Sie bitte nicht auf wichtige Versicherungen, denn auch wenn wir Ihr bauen.wiewir Haus zuerst in unserer Fertigung produzieren und es innerhalb 2-3 Tagen auf Ihrem Grundstück errichtet ist, ist eine Bauerrenhaftpflichtversicherung unverzichtbar. Warum? Diese Versicherung deckt jegliche Schäden ab, die Sie, Freunde oder Verwandte auf der Baustelle verursachen.
Wenn Sie Ihr Fertighaus als Ausbauhaus erwerben, helfen Ihnen meistens Freunde oder Verwandte unentgeltlich bei den handwerklichen Arbeiten. Hier ist eine Anmeldung bei der Berufsgenossenschaft ratsam. Die Baunebenkosten für Ihre Versicherungen lohnen sich, damit Sie nicht auf dem Trockenen sitzen, falls doch etwas passiert.
Jetzt sind Sie soweit, Ihr Haus steht. Aber was ist mit dem Außenbereich? Bitte nicht vergessen! Der Weg zur Haustür muss noch gepflastert werden, Ihre Terrasse (60€ pro m²) sowie der Garten müssen natürlich ebenfalls finanziert werden und vielleicht wünschen Sie sich auch noch ein Gartenhäuschen? Planen Sie diese Kosten von Anfang an mit ein.
5. Baunebenkosten: Das Fertighaus bewohnbar machen
Schließlich ist es soweit und Ihr Traumhaus steht. Jetzt fehlt nur noch der Innenausbau. Auch hier gibt es Baunebenkosten, mit denen Sie rechnen müssen.
- Stellen Sie sich vor, Sie stehen in Ihrem Haus in Ihrer neuen, wunderschönen Küche und sehen in den offenen Wohnbereich.
- Stopp! Die Küche, die natürlich auf Ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse angepasst sein sollte , bietet eine große Spannweite der Baunebenkosten.
- Diese sollten Sie bereits vorab in Ihre Rechnung mit aufnehmen.
- Sind Bodenbeläge in Ihrem Hauspreis enthalten?nWenn nicht, müssen Sie diese unbedingt in Ihre Kalkulation aufnehmen.
- Hier unterscheiden sich die Preise je nach Material. Möchten Sie gerne Fliesen und Holzdielen oder entscheiden Sie sich für eine kostenfreundlichere Variante wie Laminat oder Teppichböden?
- Zum Schluss fallen auch Malerarbeiten in Ihrem Neubau an.
- Falls diese Kosten nicht in Ihrem Hauspreis enthalten sind, sollten Sie diese in Ihre Baunebenkosten mit aufnehmen.
bauen.wiewir Tipp – Sparen Sie Baunebenkosten Sie können Baunebenkosten sparen, wenn Sie beispielsweise Malerarbeiten in Eigenleistung erbringen.
6. Baunebenkosten – Mit welchen sonstigen Kosten Sie rechnen können
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Energiekosten (H4)
Einer der größten laufend anfallenden Faktoren sind mit Sicherheit die Energiekosten. Wir unterteilen in aktive und passive Möglichkeiten der Kostenreduktion.
Aktive Möglichkeiten: Spezielle Vergleiche, Angebote und Anbieter aktiv einzuholen und so die Kosten zu beeinflussen.
Passive Möglichkeiten: Im Alltag zwar geringe, aber sich über das Jahr summierende Beträge einsparen.
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Heizkosten aktiv sparen (H5)
Heizkosten kann man aktiv sparen, indem man zum richtigen Zeitpunkt vergleicht und bucht. Besonders beim Kauf von Heizöl kann auf diese Weise wirklich immens gespart werden.
Einer der wichtigsten Faktoren bei der Beschaffung von Heizöl ist der Zeitpunkt der Bestellung. Aber auch die Wahl der Sorte ist ein wichtiger Faktor – zumindest auf lange Sicht hin.
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Heizkosten passiv sparen (H5)
Passiv lassen sich Heizkosten vor allem durch eine konstante Raumtemperatur von 21 bis max. 22 Grad sparen. In den Wintermonaten sollte auf richtiges Lüften geachtet werden. Ebenfalls rentiert sich eine gute Wärmedämmung – in vielen Neubauten inzwischen schon Standard. Es lohnt sich, Subventionsmöglichkeiten im Vorfeld abzuklären.
Ebenso kann eine effizient gesteuerte Heizung die Kosten enorm senken. Aktuell geht der Trend immer mehr zum sogenannten „Smart Home“.
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Stromkosten aktiv senken (H5)
Auch bei den Stromkosten lohnt sich der genaue Vergleich, um den günstigsten Anbieter herauszufiltern. Solch ein Wechsel ist gerade dann empfehlenswert, wenn die Strompreise erhöht werden – und das ist bei vielen Händlern jährlich der Fall.
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Stromkosten passiv senken (H5)
Auch passiv kann man Stromkosten sparen, und das mit einfachen Maßnahmen sehr effizient. Energiesparlampen machen da viel aus. Energieeffiziente Geräte sind ebenfalls eine Möglichkeit, passiv Kosten zu senken.
Für die Außenbeleuchtungen lohnen sich Bewegungsmelder. Nicht außer acht lassen sollte man die Tatsache, dass Geräte im Standby-Betrieb über das Jahr hinweg durchaus einiges an Strom verbrauchen, auch wenn sie nicht benutzt werden.
Die Steuerung des eigenen Stromverbrauches kann über die bereits erwähnte „Smart Home“-Funktion geregelt werden.
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Hausnebenkosten – Wasser, Kanal und Müllabfuhr (H4)
Auch Wasser und die Entsorgung von Abfällen sind teuer. Je nach Gemeinde differieren diese Kosten erheblich. Mancherorts kann auch der Besitzer eines Hauses durch sorgsames Trennen von Müll die Gebühr beeinflussen.
Der Wasserverbrauch lässt sich durch sorgsamen und effizienten Umgang senken. Außerdem ist es umweltschonend und ökologisch verantwortlich.
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Hausnebenkosten – Reparaturkosten einkalkulieren (H4)
Reparaturen werden in einem Haus immer anfallen. Deshalb ist es sinnvoll, hier regelmäßig Geld auf die Seite zu legen. Die Kosten können schon präventiv gespart werden. Im einem Notfall steht ein ausreichend großes, finanzielles Polster zur Verfügung.
Baunebenkosten – Unser Fazit:
Diese 6 Punkte können Sie aus diesem Blogbeitrag mitnehmen:
- Die ersten Baunebenkosten fallen bereits beim Grundstückskauf an.
- Dazu gehören die Maklerprovision, der Eintrag in das Grundbuch sowie die Grunderwerbssteuer
- Bevor die Bauarbeiten losgehen können, fallen weitere Baunebenkosten an, es handelt sich um die Hausanschlusskosten und den Erschließungsbeitrag.
- Abhängig von Ihrem Bauvorhaben und natürlich von der Gebührensatzung Ihrer Gemeinde variiert die Gebühr für die Baugenehmigung.
- Sparen Sie Baunebenkosten Sie können Baunebenkosten sparen, wenn Sie beispielsweise Malerarbeiten in Eigenleistung erbringen.
- Zu den sonstigen Baunebenkosten zählen die Energiekoten, die Reparaturkosten sowie die Kosten für Wasser, Kanal und Müllabfuhr.