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Was bedeutet demografischer Wandel? Definition und Zahlen
Die Bevölkerungsstruktur in Deutschland wird sich in den kommenden Jahren und Jahrzehnten nachhaltig verändern. Der Grund ist der demografische Wandel und seine Folgen. Laut dem Statistischen Bundesamt sinkt die Bevölkerungsdichte in Deutschland bis 2050 voraussichtlich um 10 %. Zudem steigt das Lebensalter der Menschen, während die Anzahl an Haushaltsmitgliedern sinkt.
Laut Definition ist demografischer Wandel die Bevölkerungsentwicklung einer Nation, die durch die Komponenten Geburtenrate, Sterberate und Migration beeinflusst wird.
Wie wirkt demografischer Wandel sich allgemein aus?
Der demografische Wandel ist längst nicht mehr nur eine Theorie. Für Deutschland ist er mittlerweile zur Realität geworden. Aktuellen Zahlen zufolge sinkt die Anzahl der jungen Bevölkerung im Vergleich zu jener der Älteren. Diverse Studien belegen, dass heute jede zweite Person bereits über 45 Jahre und zugleich jede fünfte über 66 Jahre alt ist. Auch ein Rückgang von Familien wird von diversen Trendkurven identifiziert. Noch vor 20 Jahren gab es in Deutschland knapp 14 Millionen Familien. Jetzigen Schätzungen zu Folge reduzierte sich diese Zahl mittlerweile auf 11 Millionen.
Entwicklung der privaten Haushalte
- Das Statistische Bundesamt beschreibt einen privaten Haushalt als eine Personengemeinschaft, welche gemeinsam leben und wirtschaften
- Alleinstehenden, welche nur für sich selbst wirtschaften, wird ebenfalls ein privater Haushalt zugeschrieben
- Nur Untermieter oder zum Beispiel Gäste sind in der Zählung nicht aufgenommen. Jüngsten Erkenntnissen zufolge gab es in Deutschland im Jahr 2018 ungefähr 41,4 Millionen private Haushalte, was im Vergleich zum Jahr 1991 eine 17 Prozentige (6,1 Millionen) Steigerung bedeutet
- Diesen Zahlen vorausgehend, kann man den starken Preisanstieg in der Immobilienbranche in den vergangenen Jahren unterstreichen
- Da in den Großteil der privaten Haushalte Deutschlands Kinder mit inkludiert sind, gehen Prognosen davon aus, dass diese früher oder später selbst nach einer passenden Immobilie Ausschau halten werden, und aus diesem Grund weiterhin mehr gebaut werden muss
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Auswirkungen demografischer Wandel: Immobilien verändern sich
Die rasant steigenden Preise für Grundstücke, Häuser und jegliche Arten von Immobilien werden auch in Zukunft bestehen bleiben. Dies gilt aber nicht für alle Regionen des Landes. Hauptsächlich Großstädte wie Berlin, Hamburg, München oder Leipzig werden mit Immobiliensuchenden überhäuft. In den ländlicheren Gebieten könnte sich die Lage aber etwas entspannen, was vor allem den Personen zugutekommt, welche auf der Suche nach Ruhe sind und sich ein Haus bauen wollen. In der Stadt leben wird also auch zukünftig Luxus bedeuten. Auch die steigende Anzahl der privaten Haushalte hat viel damit zu tun. Lebten 1961 2,77 Personen in einem Haushalt, so sind es heute nur noch 1,86 Personen.
- Laut der Studie „Sozialdemografischer Wandel und regionale Immobilienmärkte“ hängt die Nachfrage nach Immobilien nicht von einzelnen Individuen, sondern von den Haushalten ab
- Länderübergreifend sollen bis zum Jahr 2030 bis zu sechs Prozent mehr Haushalte Immobilien anfragen als noch im Jahr 2015
- Das liegt vor allem an der Tatsache, dass sich in den vergangenen 30 Jahren ein „Singularisierungstrend“ ableiten lässt
- Mehr Scheidungen und sinkende Eheschließungsquoten stützen diese Thesen
- Das bedeutet, dass Haushalte nach kleineren Immobilien suchen
So reagiert bauen.wiewir auf den demografischen Wandel
Nicht nur die sinkende pro-Kopf-Anzahl der Haushalte wird die Nachfrage bestimmen. Wie schon in den Absätzen davor erwähnt wurde, darf der Aspekt der Beliebtheit einzelner Regionen oder Städte nicht außer Acht gelassen werden. Da vor allem Metropolregionen wie München, Berlin oder Hamburg an Popularität gewinnen, werden die Immobilien zukünftig keine Preisreduktion erwarten. Nicht nur Großstädte sind hiervon betroffen. Universitätsorte erfreuen sich indes auch großer Beliebtheit. Daraus schließend kann man sagen, dass einige Ortschaften mit weiteren Preissteigerungen zu rechnen haben werden, während Dörfer und kleinere Landkreise sich über einen Preisrückgang freuen dürfen.
Demografischer Wandel: Folgen für Immobilien im Überblick
- Der demografische Wandel wirkt sich unterschiedlich auf den Immobilienmarkt in den Bundesländern aus.
- Im Allgemeinen ist zu erwarten, dass die Stadtländer und vor allem Süd- und Westdeutschland mit einer steigenden Nachfrage rechnen können.
- Ostdeutsche Bundesländer könnten mit einer sinkenden Nachfrage konfrontiert werden.
- Die genannten Auswirkungen werden sich sowohl auf die Immobilienpreise als auch auf die Bautätigkeit auswirken.
- Die demografische Entwicklung wird in locker besiedelten Ortschaften eine Bestandssteigerung von ungenutzten Gebäuden hervorbringen.
- Die Politik, die Bundesländer und auch die Städte stehen aufgrund des demografischen Wandels vor großen Herausforderungen.